Während das klassische Bild des Bergbaus meist von Männern in schwarzen Arbeitsmonturen geprägt ist, spielten Frauen jahrhundertelang eine tragende Rolle in den Bergbaufamilien. Sie hielten nicht nur den Haushalt am Laufen, sondern arbeiteten selbst in Bereichen des Systems „Bergbau“, etwa beim Transport, der Sortierung oder später in der Verwaltung. Ihr Beitrag war entscheidend dafür, Familien im harten Bergbaualltag über Wasser zu halten.
Mit seiner Installation rückt Karol Hurec diese oftmals vergessene Arbeit wieder ins Zentrum des öffentlichen Blicks. Das leuchtende „XX“ steht dabei symbolisch für weibliche Kraft, Verbundenheit und die unsichtbare Stütze, die Frauen über Generationen für die Bergbaukultur bildeten.
Die Installation erhebt sich auf einer Konstruktion von rund zwölf Metern Höhe und schafft durch die Kombination aus Farbe, Licht und Form einen starken visuellen Akzent an der Rentei. Besonders in der Dämmerung entfaltet das Kunstwerk seine intensive Wirkung: Es lässt Betrachtende innehalten, hinsehen – und erinnert eindrucksvoll daran, dass Geschichte immer mehrstimmig ist.
Hurec beschreibt das Lichtkunstwerk als eine „sichtbare Würdigung der oft verborgenen Arbeit“ und als Einladung, hinter die klassischen Erzählungen über den Bergbau zu blicken. Die Feuertreppe wird damit nicht nur zu einem ästhetischen Blickfang, sondern zu einem Denkmal, das Emotion, Erinnerung und moderne Gestaltung verbindet.
Die Installation setzt ein klares kulturelles Statement: Regionale Geschichte kann zeitgemäß und zugleich künstlerisch wertvoll dargestellt werden. Die rote Doppel-X-Struktur an der Rentei bleibt dauerhaft bestehen und strahlt vor allem abends als Symbol für die Frauen im Bergbau.